Bereitet dem Herrn den Weg
Eigenartig, in diesem Jahr berührt mich der Text des Evangeliums vom 2. Adventssonntag besonders. „Bereitet den Weg, ebnet die Straßen, tragt Berge ab und füllt die Täler.“ Das ist echte Arbeit, Baustellenarbeit. Und diejenigen, deren Wege durch Baustellen betroffen sind fühlen sich oft extrem behindert durch Umleitungen und Absperrungen. Das positive Ergebnis ist nicht immer leicht zu haben.
Wege zu bereiten wird uns im Evangelium aufgetragen. Aber da geht es wohl weniger um Baustellenarbeit als darum, Christus den Weg in diese Welt zu bereiten durch unser christliches Zeugnis. Unser Tun und Handeln ist notwendig, damit „Berge abgetragen und Täler gefüllt“ werden. Wir sind die „Baustellenarbeiter*innen“ für den Weg Gottes zu den Menschen und umgekehrt.
Wo Gottes Wirken sichtbar werden soll, da müssen manchmal sogar dicke Brockenweggeräumt werden, Vorurteile abgebaut, Gleichberechtigung gelebt, Bewertungen zurückgezogen und liebevolles Annehmen und Verstehen geübt werden.
Da müssen möglicherweise auch dicke Steine, die es in unserer Umgebung - vielleicht auch in unseren eigenen Gemeinschaften - gibt, weggeräumt werden. Das kann man nur gemeinsam schaffen. Da braucht es innere Kraft. Diese Kraft wird uns von Gott geschenkt. Er geht auf unser „Niveau“, damit wir umkehren, die guten Kräfte entdecken und entfalten können, damit das Unebene eben werden kann und uns Menschen Heil geschenkt wird. Warum also, noch zögern? Machen wir uns an die „Arbeit“.