Ordensgemeinschaften in Deutschland

Liebe gewinnt, wenn sie teilt.

In dieser österlichen Zeit steht für mich unser Altarbild von Klaus Iserlohe als einmalige Darstellung im Mittelpunkt von Sterben und Leben spenden/ teilen. Christus, steht in dieser Kreuzesdarstellung mit beiden „Füßen auf dem Boden“, geerdet mit dem Leid der Welt. Jesus wusste, dass jeder Mensch einen tragenden Grund im Leben braucht. Auch das Motto des Katholikentages „Leben teilen“ – wird hier für mich im wahrsten Sinne des Wortes erlebbar. Jesus gibt sein Leben hin und „entbindet“ dadurch neues Leben.

Wie viele Menschen verlieren durch Angst, Krankheit, Leid und Tod den „Boden unter ihren Füßen“. In diesen Tagen stehen uns besonders die schonungslos entwurzelten Menschen, Frauen und Kinder in der Ukraine vor Augen.

Wo finden sie Halt und Sicherheit? Wie bekommen sie wieder „Boden unter die Füße“? Wo finden diese Menschen Zukunft?

Für mich gibt der Künstler unseres Altarbildes eine Antwort. Er zeigt in seinem Bild die unbegreifliche Lebenshingabe Jesu als Geschenk an die Menschheit. Gott Vater selbst umfängt hier greifbar mit beiden Händen aus der Herzwunde des Sohnes, den befreiten, neuen Menschen, um ihn zu entbinden: von Aussichtlosigkeit, Hass und Unfrieden zu einem befreiten, neuem Leben.

Für mich ist diese Darstellung der augenblickliche Aufruf unserer Tage. Wie viel Teilen wird von uns verlangt, damit andere wieder zum Leben finden können? Hier zeigt sich die Offenheit und Dynamik unseres Lebens, die uns herausfordert zum Teilen und uns neue Freiheit aus der Gebundenheit des Alltags schenkt.

Über die Autorin

Sr. Beatrix Pasch ist Mitglied der Salvatorianerinnen.

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