Nach einem Jahr Geiselhaft ist der deutsche Missionar Hans-Joachim Lohre in Mali freigelassen worden. Die katholische Nachrichtenagentur berichtet mit Berufnung auf den französischen Sender "Radio France Internationale" (RFI), der Ordensmann befinde sich auf dem Weg nach Deutschland.
P. Lohre wurde im November 2022 in Malis Hauptstadt Bamako entführt, als er sich auf die Sonntagsmesse vorbereitete. Das Kreuz, das der aus Westfalen stammende Priester trug, wurde anschließend in der Nähe seines Autos gefunden. Er soll in den Händen der "Gruppe für die Unterstützung des Islams und der Muslime" (JNIM) gewesen sein. Sie ist für zahlreiche Verschleppungen verantwortlich. P. Lohre war jedoch der Erste, der in der Hauptstadt entführt wurde.
Der Missionar hat mehr als 30 Jahre in Mali gelebt und gearbeitet. Zuletzt leitete der katholische Priester in Bamako das islamisch-christliche Ausbildungsinstitut und setzte sich für den interreligiösen Dialog ein. (mit Material von kna)