Dr. Curt Cheauré hat nach seinem aktiven Berufsleben ein freiwilliges Ordensjahr absolviert und war für ein halbes Jahr bei den Salvatorianern in Wien zu Gast. Hier und im ordensjahr.de-Blog beantwortet er unsere Fragen und erzählt von seiner Zeit im Kloster.
Warum haben Sie ein „freiwilliges Ordensjahr“ gemacht?
Nach 40 Jahren als hauptberuflicher Religionslehrer an einem gewerblichen Berufsbildungszentrum in Würzburg bin ich im letzten Sommer in den Ruhestand getreten. Gerne wollte ich neben meinen familiären Einbindungen als Vater und Großvater mich noch ein wenig im kirchlichen Bereich einbringen. So habe ich mich für eine FOJ-Zeit beworben und durfte von Ende September 2018 bis Palmsonntag 2019 ein gutes halbes Jahr bei den Salvatorianern in St. Michael in Wien mitleben und mitarbeiten.
Wie haben Sie das Zusammenleben mit den Ordensleuten erlebt?
Entspannt, kooperativ, abwechslungsreich, bereichernd, rücksichtsvoll, mit einer guten Balance von Einbindung und persönlichem Freiraum. Ich glaube, wir haben es jeweils als eine win-win- Situation gesehen.
Gibt es ein Erlebnis, das Ihnen besonders in Erinnerung ist?
Gleich am ersten Tag durfte ich eine Fotografin für zwei Stunden in die Michaeler Gruft, eine große, historische Grablege in der Unterkirche, begleiten, um ihr bei Fotoaufnahmen als Beleuchter zur Seite zu stehen.
Aber ich durfte auch einmal wöchentlich im Quo Vadis?, dem Begegnungszentrum der österreichischen Ordensgemeinschaften, mithelfen, hatte vielfältige, kleine Aufgaben im Bereich der Kirche, durfte im Ordensarchiv mitarbeiten, an Fortbildungen teilnehmen und ein SDS Kloster in Temesvár in Rumänien besuchen.
Was hat das Ordensjahr mit Ihnen „gemacht“?
Es hat mir - wie erwartet - verdeutlicht, dass es im dritten Lebensabschnitt noch genug Aufgaben und Herausforderungen gibt. DEO volente darf ich im kommenden Herbst wieder bei den Salvatorianern mitarbeiten.