Ordensgemeinschaften in Deutschland

Mit leichtem Gepäck

Provinzkapitel: Wichtige Entscheidungen zu Standorten und einer Neuaufstellung der Kapuziner

Die Kapuziner der Deutschen Kapuzinerprovinz haben auf ihrem Provinzkapitel in Münster wichtige Entscheidungen zu verschiedenen Standorten gefällt. Vom 6. bis 11. Juni haben sich rund 60 Brüder aus Deutschland und den Niederlanden versammelt, um den Kurs für die nächsten Jahre festzulegen. „Wir Kapuziner stehen vor großen Herausforderungen“, sagt der neugewählte Provinzial der Deutschen Kapuzinerprovinz, Br. Helmut Rakowski. „Wir werden unsere Kräfte bündeln und mit leichterem Gepäck unsere Rolle in Gesellschaft und Kirche neu definieren. Die Kapuziner stellen sich neu auf, damit wir auch in Zukunft lebendig bleiben und aus der Botschaft Jesu in Geschwisterlichkeit, Solidarität mit den Armen und im Einsatz für die Schöpfung leben können.“

Aufgrund der personellen und finanziellen Situation denken die Kapuziner über eine Schließung mehrerer Niederlassungen nach. Dies betreffe die Standorte Frankfurt am Main, Ingolstadt, Münster und Zell am Harmersbach. Es handle sich dabei bislang nicht um eine abschließende Entscheidung, hält Br. Helmut Rakowski fest. „Wir werden in den kommenden Monaten in Gespräche mit allen Beteiligten einsteigen und dann Entscheidungen treffen“.

Fest steht hingegen schon jetzt: Der Standort Stühlingen, das Kloster zum Mitleben, wird bis spätestens Ende des Jahres aufgegeben. Die Kapuziner wollen trotz dieser Schließung offen für Gäste bleiben und an anderen Orten Möglichkeiten zum Mitleben schaffen.

Der Orden werde verstärkt für sein Lebensmodell werben und dafür die Berufungspastoral intensivieren. Auch hätten sich die Kapuziner auf ihrem Kapitel für Neuaufbrüche entschieden. Die neue Leitung werde in den nächsten drei Jahren prüfen, ob und wo Brüder an neuen Orten in Deutschland und den Niederlanden ein Aufgaben- und Lebensfeld finden. „In den kommenden Jahren stehen schwierige Entscheidungen an“, sagt Br. Helmut Rakowski. „Aber mit leichterem Gepäck sehen wir für uns eine Zukunft und werden nach dem Vorbild unseres Ordensgründers Franz von Assisi das franziskanische Charisma weiterhin authentisch leben und verkünden.“

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(Mit Material der Deutschen Kapuzinerprovinz)