Ordensgemeinschaften in Deutschland

Synodalität – Kairos der Kirche

14 Missionarinnen und Missionare auf Heimaturlaub haben sich bei der „DOK Studienwoche“ mit der Synodalität der Kirche auseinandergesetzt.

14 Missionarinnen und Missionare auf Heimaturlaub haben sich bei der „DOK Studienwoche“ vom 8. bis 13. August 2022 im Bildungshaus Kloster Schwarzenberg (Scheinfeld, bei Würzburg) mit der Synodalität der Kirche auseinandergesetzt. Die neun Schwestern und fünf Priester (drei davon Fidei Donum-Priester) arbeiten teilweise seit vielen Jahrzehnten in Brasilien, Dänemark, Ecuador, Indonesien, Italien, Kenia, Kongo, Papua-Neuguinea, Sambia, Südafrika und Ungarn.

Am ersten Tag half Prof. Dr. Julia Knop, das Dokument der Internationalen Theologenkommission „Die Synodalität in Leben und Sendung der Kirche“ (2018) besser zu verstehen und mit dem synodalen Prozess der Kirche in Deutschland zu vergleichen. Dieser offene und klare Beitrag von Prof. Knop wurde von allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern sehr geschätzt.

Schwieriger wurde es am zweiten Tag, als es um die Erfahrungen mit Synodalität in den Kirchen der Missionarinnen und Missionare ging, weil in den Kirchen Südamerikas, Afrikas und Asiens kaum von diesem Prozess die Rede ist. Kurz vor der Studienwoche hatte die Deutsche Bischofskonferenz ihren „Bericht zur Weltbischofssynode 2023“ veröffentlicht, den die Gruppe zusammen mit der Eingabe der DOK (siehe hier auf orden.de) studierte.

Angenehmer war die Beschäftigung mit der Bibel, in der viele Stellen auf die Synodalität hinweisen und für diesen Weg anregen. Gerade auch von der Bibel mit der Gleichheit aller Getauften (vgl. etwa besonders Gal 3,28) sahen die Missionarinnen und Missionare die Notwendigkeit und Möglichkeit von Veränderungen der Kirche, damit sie ihrer Mission treu sein kann.

Vielfach wurde ein Rückschritt in den Kirchen vieler Länder bedauert, wenn Basisgemeinden nicht gefördert und die Laien in ihren vielfältigen Engagements behindert werden. Das Wort Gottes komme dann oft nicht zum Zug. Zusammenfassend erklärte ein Teilnehmer: „Wir haben der Kirche den Puls gefühlt, er ist ruhig und die Kirche wird keinen Herzinfarkt erleiden. Eher ist sie in einer pastoralen siesta, aus der sie in Kirchen im Süden allmählich auch aufwachen kann. Die Berichte über Möglichkeiten in lebendigen Kirchen lassen hoffen, dass der Heilige Geist noch etwas bewirken kann.“