Bonn/Vallendar. Vom 18. bis 21. Juni 2023 kommen rund 160 Äbtissinnen und Äbte, General- und Provinzoberinnen und -obere, Priorinnen und Prioren der Ordensgemeinschaften in Deutschland in Vallendar zur Mitgliederversammlung der Deutschen Ordensobernkonferenz (DOK) zusammen.
Der Studienteil der Tagung blickt auf vielfältige Facetten des Themas "Synodalität". Hintergrund sind der im Frühjahr dieses Jahres zu Ende gegangene "Synodale Weg" sowie der laufende weltweite synodale Prozess auf die im Herbst beginnende vatikanische Bischofssynode hin.
Referentinnen und Referenten sind unter anderem Ordensfrauen und -männer, die am deutschen Synodalen Weg teilgenommen haben. Sie erörtern in Referaten und Workshops Erfahrungen und Ergebnisse des dreijährigen Prozesses und die Situation, in der sich die Orden hier vorgefunden haben. Ist es ihnen gelungen, „prophetische Stimme“ zu sein? Oder befanden sie sich vor allem ein einer herausfordernden „Sandwichsituation“? Was waren die Aufgaben der Orden auf dem Synodalen Weg? Auch die Situation von Frauen und von nichtheterosexuellen Priestern werden in diesem Zusammenhang Thema von Workshops sein. Die Frage, ob der Synodale Weg in Deutschland Inspirator oder Vorreiter für die Weltkirche sein kann, weitet die Perspektive. Gibt es in Deutschland und im Vatikan ein unterschiedliches Verständnis von Synodaltät? Der Präsident der Katholischen Aktion Österreich, Ferdinand Kaineder, wird in einem Referat Fragen der Synodalität in der katholischen Kirche mit Blick auf den weltweiten synodalen Prozess vertiefen.
Im Rahmen der Mitgliederversammlung stehen ergänzende Wahlen in den geschäftsführenden Vorstand der Deutschen Ordensobernkonferenz an. Sie sind aufgrund einer Satzungsänderung notwendig geworden.
Neben den Oberinnen und Oberen nehmen zahlreiche Gäste an der Tagung teil. Anwesend sein werden u.a. die Generalsekretärin der Union der Europäischen Konferenzen der Höheren Ordensoberen/innen (UCESM), Schwester Marjolein Bruinen OP, der Generalsekretär der Niederländischen Ordenskonferenz (Konferentie Nederlandse Religieuzen - KNR), Simon Ewers, sowie aus dem vatikanischen Dikasterium für die Institute des geweihten Lebens und die Gesellschaften des apostolischen Lebens P. Martin Wolf OMI. Aus Deutschland nehmen die Sprecherin der Konferenz evangelischer Kommunitäten (Kevk), Sr. Ursula Theresa Buske CCR, die Sprecher der Ordensreferentinnen und -referenten der deutschen Diözesen, Weihbischof Ludger Schepers (Essen) und Dr. Rosel Oehmen-Vieregge (Paderborn), sowie die Vorsitzende der AG der Säkularinstitute in Deutschland, Ruth Schilling, an der Tagung teil.