Ordensgemeinschaften in Deutschland

Ukrainische Waisenkinder erreichen Deutschland

82 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene im Dominikus-Ringeisen-Werk in Ursberg untergebracht.

82 Bewohner eines Waisenhauses in der Stadt Krywyj Rih im Südosten der Ukraine kamen am 3. April zusammen mit ihren Pflegekräften und deren Angehörigen in Deutschland an. Aufgenommen wurden die teils schwerbehinderten Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen vom Dominikus-Ringeisen-Werk, das in enger Verbindung zur St. Josefskongregation Ursberg steht.

Die Evakuierung gestaltete sich schwierig. Nach ihrer Ankunft im polnischen Erstaufnahmelager Stalowa Wola, war lange Zeit unklar, wie die Weiterreise nach Deutschland verlaufen könnte.  

Am Freitag, 1. April, ermöglichte die polnische Regierung einen Flug nach München mit 34 Menschen mit Behinderung an Bord. Weitere 25 Personen wurden mit Bussen der polnischen Feuerwehr an die deutsch-polnische Grenze nach Görlitz gebracht, wo sie ein Bus aus Ursberg abholte. Die übrigen 23 Personen, Kinder und Jugendliche, die ausschließlich liegend reisen können, erreichten Memmingen schließlich am 3. April mit zwei polnischen Militärflugzeugen. Für den Transport der Geflüchteten nach Ursberg standen Krankentransport- und Rettungswagen des Bayerischen Roten Kreuzes zur Verfügung.

Die rund 120 Personen kommen in einer eigens dafür vorbereiteten Flüchtlingsunterkunft des Dominikus-Ringeisen-Werks in Ursberg unter, die ausschließlich ihnen zur Verfügung steht.

Jeder Mensch ist kostbar, jeder Mensch hat ein Recht auf Leben
Martin Riß, Vorstandsvorsitzender des Dominikus-Ringeisen-Werks

Neben der Generaloberin der St. Josefskongregation, Sr. Katharina Wildenauer CSJ, war auch der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek, der Vorstandsvorsitzende des Dominikus-Ringeisen-Werks, Martin Riß, der Landrat des
Landkreises Günzburg, Hans Reichhart, sowie der BRK Geschäftsführer, Leonhard Stärk, anwesend. „Jeder Mensch ist kostbar, jeder Mensch hat ein Recht auf Leben“, so Riß. „Unser Auftrag als Dominikus-Ringeisen-Werk ist es, das Leben zu schützen.“ Dieser Auftrag werde in diesen Tagen ganz konkret.

Das Dominikus-Ringeisen-Werk ist eine kirchliche Stiftung, die sich im Besonderen dafür einsetzt, die Lebensqualität von Menschen mit Behinderungen zu verbessern. Die Einrichtung wurde lange von der St. Josefskongregation verantwortet. Alles Tun dient dazu, so ihr Selbstverständnis, das Evangelium lebendig werden zu lassen und das Erbe der St. Josefskongregation fortzuführen. Im Stiftungsrat, dem Aufsichtsgremium des Dominikus-Ringeisen-Werks, haben die Schwestern bis heute den Vorsitz.

(Mit Material von Dominikus-Ringeisen-Werk)


Viele Ordensgemeinschaften nehmen derzeit Flüchtlinge auf. Zahlreiche Beispiele finden sich hier auf orden.de.

Die Ordensgemeinschaften helfen vor Ort im Kriegsgebiet, mit ihrem Gebet, durch die Unterstützung und Aufnahme der Flüchtlinge sowie mit Spendenaufrufen. Über das aktuelle Engagement der Gemeinschaften berichtet orden.de kontinuierlich auf einer Themenseite zum Krieg in der Ukraine.