Missionstätigkeit - weltweites Engagement
„Mission“ meint in seiner ursprünglichen Bedeutung „Sendung“ oder „Gesandt-sein“, um Zeugnis zu geben vom Glauben an das Evangelium. Damit bedeutet Mission immer Sorge um den ganzen Menschen und sie verkündet Jesus Christus als das umfassende Heil und den Weg für ein geschwisterliches Miteinander weltweit.
Viele der großen Missionsorden wurden um die Mitte des 19. Jahrhundert gegründet und sandten Tausende von Missionarinnen und Missionaren nach Afrika, Lateinamerika, Asien und Ozeanien. Oft verkündeten sie unter schwierigsten Bedingungen die Botschaft Jesu und gründeten neue Gemeinden.
Nachdem nationalistisches Denken Europa in die Katastrophe des Ersten Weltkriegs geführt hatte, schrieb Papst Benedikt XV. 1919 die Missionsenzyklika „Maximum Illud“. Sie ermutigte die Kirche, sich wieder neu für eine universelle Mission einzusetzen, die frei sein sollte von allem expansionistischen Bestreben der Staaten.
Der Blick der Missionarinnen und Missionare richtet sich in besonderer Weise auf die Armen in der Welt. Dies geschieht vielfältig durch Wort und Tat. In Gottesdienst und Katechese ebenso wie im Bereich der Bildungsarbeit und der Gesundheitsfürsorge, im Einsatz für Frieden und Gerechtigkeit und auch im Engagement für einen nachhaltigen und versöhnlichen Umgang mit der gesamten Schöpfung. Heute gehen Mission und Evangelisierung nicht mehr nur von Europa aus. Missionskräfte aus allen Kontinenten vernetzen sich in ihrer Arbeit und tragen so zu einem wachsenden weltkirchlichen Engagement bei. Auf diese Weise ist die Kirche eine globale Glaubens-, Solidaritäts- und Lerngemeinschaft.