Ordensgemeinschaften in Deutschland

Neues „Zentrum für Schöpfungsspiritualität“

Die Benediktinerabtei Plankstetten als Anschauungsobjekt und innovativer Lernort

Ein neues „Zentrum für Schöpfungsspiritualität“ (ZfS) haben das Bistum Eichstätt und die Benediktinerabtei Plankstetten ins Leben gerufen. Es soll den Menschen helfen, konkrete Handlungsoptionen zu einem ökologischen Lebensstil zu erarbeiten und selbstständig umzusetzen. Bei einem virtuellen Umweltforum der Diözese Mitte November hat Abt Beda Sonnenberg OSB als Projektleiter das Konzept vorgestellt.
 

Das ZfS versteht sich demnach als ein Fortbildungs- und Beratungszentrum. Angesprochen werden sollen Menschen, die sich für ökologische Fragestellungen interessieren. „Das Aufgreifen aktueller ökologischer Themen könnte ein Anknüpfungspunkt sein, um Menschen – religions- und konfessionsunabhängig – hinzuführen zum Glauben an den Schöpfergott“, sagt der Abt von Plankstetten.

Aus diesem Grund habe das Konzept auch eine missionarische Dimension, die eine schrittweise Entscheidung der Menschen ermögliche. Die Veranstaltungen würden einem Drei-Schritte-Prinzip folgen: „Schauen, beobachten, wahrnehmen“, „erklären, staunen, wundern“ und „danken, loben, handeln“. Eine wichtige Zielgruppe sind Haupt- und Ehrenamtliche im pastoralen Dienst, welche die ökologischen Fragestellungen in die Verkündigung einbeziehen wollen.

Ökologisches Handeln geschieht in unserer Abtei aus dem Glauben
Abt Beda Sonnenberg OSB


Die Benediktinerabtei Plankstetten hat bereits zu Beginn der 1990er Jahre ihre Wirtschaftsbetriebe auf eine ökologische Wirtschaftsweise umgestellt. Die Abtei verstehe sich als „Anschauungsobjekt“ und „innovativer Lernort“ für alle Interessierten. „Ökologisches Handeln geschieht in unserer Abtei aus dem Glauben“, betont Abt Beda. „Es ist also mehr als nur eine Praxis, es ist gelebter Glaube im Vollzug und es ist eine Lebenseinstellung. Von daher betrachten wir das Thema der Schöpfungsspiritualität als unseren missionarischen Auftrag in der Welt von heute.“

Die Diözese Eichstätt steuert jährlich einen finanziellen Betrag für das gemeinsam mit dem Kloster Plankstetten getragene „Zentrum für Schöpfungsspiritualität“ bei. Ein Kuratorium überwacht die Umsetzung der im Konzept festgelegten Aufgaben des ZfS und überprüft die zweckgerechte Verwendung der jährlichen Zuschüsse durch die Diözese. Leiter des Gremiums ist Generalvikar P. Michael Huber MSC.

(Mit Material von neumarkt-tv.de)